COSME (europäisches Programm)

Als Schlüsselakteur der wallonischen Vertretung bei den europäischen Institutionen besteht unsere Aufgabe darin, die strategischen Prioritäten der Europäischen Union im regionalen Wirtschaftsgefüge zu verankern. Indem wir die Interessen Walloniens in Bereichen wie Innovation, Industriepolitik und Wettbewerbsfähigkeit vertreten, tragen wir zur Gestaltung der europäischen Politik bei und unterstützen gleichzeitig die wallonischen Akteure konkret bei ihrer Anpassung und ihrem Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.

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Was tun wir in Bezug auf Europa? 

Wir folgen den auf europäischer Ebene festgelegten Grundzügen. Wir vertreten Wallonien, indem wir die strategischen Interessen Walloniens im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der Industriepolitik, der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation sowie der Regionalpolitik in den Diskussionen mit anderen Entitäten und in den von den europäischen Institutionen organisierten Arbeitsgruppen verteidigen. Wir tauschen uns auch mit den Kabinetten der zuständigen Minister aus und beraten sie bei der Vorbereitung der Diskussionen, die zwischen den europäischen Ministern insbesondere bei den Ratstagungen „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Telekommunikation“ stattfinden. Wir sind auch an mehreren europäischen Netzwerken und Projekten mit anderen Regionen und Akteuren des Innovations-Ökosystems beteiligt, um unsere gemeinsamen Interessen auf europäischer Ebene zu teilen und zu fördern. 

Wir setzen die großen strategischen Leitlinien der EU in Wallonien in bestimmten Dossiers um, z. B. im Rahmen des CRMA (Critical raw materials Act) zu kritischen Materialien, des NZIA (Net Zero Industry Act) zu sauberen Technologien, der Industriepolitik und der Kreislaufwirtschaft. In enger Verbindung mit den institutionellen und wirtschaftlichen Akteuren sorgen wir dafür, dass diese Übergänge als Chance genutzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der wallonischen Wirtschaft zu stärken.  

Um die europäischen Finanzierungsmöglichkeiten für wallonische Akteure zu fördern, arbeiten wir im Rahmen der europäischen „Programmausschüsse“ an der Festlegung der Themen der Projektausschreibungen und der Budgets mit. So verfolgen wir die von der Europäischen Kommission verwalteten Programme zur Förderung des Unternehmertums und der Unterstützung von KMU (COSME), zur Einführung und Nutzung digitaler Technologien in Unternehmen (DIGITAL Europe), zur Entwicklung aller Formen von Innovationen, vor allem in KMU (Horizon Europe, Säule III: Innovatives Europa) und zur Unterstützung interregionaler Investitionen in Innovation (instrument « I3 »). 

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Auf juristischer Ebene spielen wir eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von EU-Richtlinien im Zusammenhang mit dem Binnenmarkt. Wir haben auch Fachwissen über staatliche Beihilfen entwickelt, den Rechtsrahmen für die Gewährung öffentlicher Beihilfen an Unternehmen. Die Kontaktstelle (SPOC) für staatliche Beihilfen informiert, analysiert und gibt Stellungnahmen ab, fordert die Bewilligungsbehörden zu Konsultationen und Berichtsersuchen der Europäischen Kommission auf. 

aidesetat.wallonie.be

COSME

KMU machen 99% der Unternehmen in der europäischen Wirtschaft aus und vereinen 85% aller neu geschaffenen Arbeitsplätze auf sich. Dieses Finanzierungsprogramm der Europäischen Kommission zielt darauf ab, einen besseren Marktzugang zu gewährleisten, ein günstiges Umfeld für die Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen, den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern und den Unternehmergeist zu fördern. COSME zielt auch auf den Aufbau von Kompetenzen und die Nachhaltigkeit von Unternehmen einschließlich des Tourismussektors ab. Jedes Jahr wird den Mitgliedsstaaten ein neues Arbeitsprogramm zur Genehmigung vorgelegt. Das aktuelle Programm deckt den Zeitraum von 2021 bis 2027 ab. 

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DIGITAL Europe Programme (DEP) 

Das Programm für ein digitales Europa ist ein Finanzierungsprogramm der Europäischen Union, das digitale Technologien für Unternehmen, Bürger und öffentliche Verwaltungen bereitstellen soll. Das DEP deckt einen Zeitraum von 2021 bis 2027 ab.  

Digitale Technologien und Infrastrukturen spielen eine entscheidende Rolle in unserem Privatleben und unserem Geschäftsumfeld. Wir verlassen uns auf sie, um zu kommunizieren, zu arbeiten, die Wissenschaft voranzutreiben und Umweltprobleme anzugehen. Das DEP stellt strategische Finanzmittel zur Verfügung, um diese Herausforderungen durch Projekte in Schlüsselthemen wie: Supercomputing, künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, fortgeschrittene digitale Kompetenzen und die Sicherstellung einer breiten Nutzung in Industrie und Gesellschaft zu bewältigen. 

Insgesamt verfügt das Programm über ein Gesamtbudget von 8,1 Milliarden Euro. Das DEP-Programm ist in gewisser Weise die Fortsetzung eines anderen Programms der Europäischen Kommission: Horizont Europa, das sich wiederum auf Forschung und Innovation konzentriert. 

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Horizont Europa: Pfeiler III 

Horizon Europe ist ein EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation (F&I) mit einem Gesamtvolumen von 93,5 Milliarden Euro (2021-2027). Horizont Europa ist ein so genanntes EU-Rahmenprogramm, das eine gemeinsame Strategie rund um FuEuI fördert; diese Art von Programm hat sich als wirksam erwiesen, um die Wirkung von Forschung und Innovation sicherzustellen. Das Programm befasst sich mit dem Klimawandel und soll zur Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung beitragen. Außerdem fördert es die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der EU. Horizon Europe ist in drei Säulen unterteilt: I) Wissenschaftliche Exzellenz, II) Globale Probleme und industrielle Wettbewerbsfähigkeit in Europa und schließlich III) Innovatives Europa. 

Der SPW Wirtschaft interessiert sich insbesondere für die dritte Säule (Pillar Three | Horizon Europe NI), die aus drei Elementen besteht: 

  • Der Europäische Innovationsrat, der Innovationen unterstützt, die ein Expansionspotenzial haben, aber für private Investoren zu riskant sind. 
  • Die Europäischen Innovationsökosysteme, die Verbindungen zu regionalen und nationalen Innovationsakteuren herstellen. 
  • Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut, das die wichtigsten Akteure (Forschung, Bildung und Unternehmen) mit einem gemeinsamen Ziel zur Förderung von Innovationen zusammenbringt.  

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