
Um das europäische Ziel einer Beschäftigungsquote von 80 % anzustreben, das im Rahmen der Erklärung zur Regionalpolitik 2024-2029 vorgesehen ist, hat die Wallonische Regierung ihre Leitlinie zur raschen Reform der Beschäftigungslandschaft, der sozio-professionellen Eingliederung und der Aktivierung von Arbeitssuchenden eingereicht.
Die Wallonie ist mit einer paradoxen Situation konfrontiert, die durch eine hohe Rate an offenen Stellen und eine Beschäftigungsquote, die weit unter dem EU-Ziel von 80 % bis 2030 liegt, gekennzeichnet ist.
Die Gründe:
- Eine hohe inaktive Bevölkerungsrate und eine nicht mobilisierte Arbeitskraftreserve, die einen hohen Anteil an Langzeitarbeitslosen umfasst (45 % der nicht beschäftigten Arbeitssuchenden sind seit mehr als zwei Jahren ohne Arbeit).
- Eine besorgniserregende Jugendarbeitslosigkeit mit einer Quote von 23 %.
Trotz eines Jahresbudgets von mehr als 3 Milliarden Euro für die Beschäftigungs- und Ausbildungspolitik gibt es rund 40.000 offene Stellen, während die Reserve an unbeschäftigten Arbeitskräften mehr als 244.000 Arbeitsuchende umfasst.
6 strategische Achsen
Um das europäische Ziel einer Beschäftigungsquote von 80 % anzustreben, hat die Wallonische Regierung eine Leitlinie vorgelegt, die eine Arbeitsmethode vorschlägt, die auf 6 strategischen Achsen basiert, die in 13 Arbeitsbereiche untergliedert sind.
- Die Betreuung von Arbeitssuchenden beschleunigen und intensivieren: Mobilisierung ab der Anmeldung und regelmäßige Kontakte für eine schnelle Wiederbeschäftigung.
- Die Arbeitssuchenden in jeder Phase des Werdegangs aktivieren: Den Arbeitssuchenden über eine intensive Betreuung und eine aktive Kontrolle ihrer Verfügbarkeit Verantwortung übertragen.
- Die Akteure zur Verantwortung ziehen: Die Rollen der einzelnen Akteure klären und die Verantwortung sowohl des FOREM in Hinblick auf die Adressierung als auch auf die Ergebnisse für jeden beteiligten Akteur festlegen.
- Auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingehen: Das Bildungsangebot strukturieren und flexibilisieren, um Lücken zu schließen, und Unternehmen und Berufszweige in den Prozess einbeziehen.
- Das Forem mit leistungsstarken digitalen Werkzeugen ausstatten: Eine echte einheitliche Akte und interaktive Tools zur optimierten Betreuung jedes einzelnen Arbeitssuchenden einsetzen.
- Eine strenge Nachverfolgung und Überwachung sicherstellen: Ein Monitoring der Aktionen sowie von Schlüsselindikatoren für die Leistung einführen, die eine kontinuierliche und dynamische Anpassung der Strategien ermöglichen.